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  Genevieve Bustier 19.05.2024 02:34 (UTC)
   
 

Genevieve Bustier


Name: Genevieve Bustier (französische aussprache)

Nickname: Genevieve

Age: 16




Appearance:

So unschuldig wirkt die junge Frau, die dort hinter der hohen Hecke auf einer Schaukel sitzt und sich verträumt und sachte hin und her wiegt. Kleine Blätter fallen von dem Ast hinunter, an dem die beiden Stricke für die Schaukel befestigt sind, und verfangen sich in ihrem krausen dunkelbraunen Haar, das mühevoll versucht wurde, in eine einigermaßen hübsche Frisur frisiert zu werden. Offensichtlich ohne Erfolg, denn schon jetzt machen sich die einzelnen Strähnen wieder selbstständig, stehen vom Kopf ab und scheren sich nicht darum, dass sich noch vor einer Stunde mehrere Bedienstete daran versucht hatten, sie in die richtige Position zu kämmen. Doch auch das Mädchen scheint das nicht zu stören. Der Blick ihrer graublauen mandelfärmigen Augen ist auf den Himmel gerichtet, der die selbe Farbe zu haben scheint, wie ihre Augen. Eine ihrer schmalen Hände fährt hinauf und streicht sich eine Strähne der braunen Haare hinter die Ohren. Aber es scheint nicht wirklich viel zu bringen, denn schon wenige Sekunden später befindet sich die Strähne wieder dort, wo sie vorher war.

Ihre schmale Nase mit der leicht tropfenförmigen Art rümpft sich leicht, als sie das registriert und gleichzeitig kräuseln sich ihre vollen Lippen. Die langen Wimpern ihre Augen zucken, als sie den Blick ganz plötzlich abwendet und aufsteht.

Das lange hellblaue Kleid, das sie trägt, bauscht sich in dem Wind, der durch die plötzliche Bewegung entsteht leicht auf, die Bänder, die es unter ihren kleinen Brüsten festhalten, wehen auf, die Schleife droht sich zu lösen, doch schnell liegen sie wieder an dem Rücken des Mädchens an.

Erst jetzt, als sie vollständig steht, kann man sehen, dass sie nicht von besonders großer Statur ist. Wirklich klein scheint sie auch nicht, doch sehr zierlich. Die schmalen Schultern und Hüften unterstreichen diesen Eindruck noch. Als ein Wiehern von weiter her ertönt, teilen sich ihre Lippen, gerade, weiße Zähne kommen zum Vorschein und ein strahlendes Lächeln erscheint auf ihrem orientalisch wirkenden Gesicht.

 




(Character + Story: )

»Mademoiselle Genevieve!« die aufgebrachte Stimme der Bediensteten erreichte das Mädchen nur am Rande ihrer Wahrnehmung, als sie auf den Stall zu lief und sich dabei nur auf die Wiehernden Geräusche konzentrierte, die von dort ertönten.

»Mademoiselle!« rief sie wieder, die Stimme kam näher. Doch bis die dickliche Bedienstete sie erreicht hatte, saß das schmale Mädchen bereits auf dem Rücken des kräftigen schwarzen Hengstes, der schon seit mehreren Jahren ihr engster Begleiter und Freund war.

Seine schwarze Mähne schüttelte sich zufrieden, als sie liebevoll seinen Hals streichelte und leise seinen Namen flüsterte »Thierry« (auch französisch ausgesprochen =))

»Mademoiselle Genevieve« sagte die Bedienstete wieder, diesmal völlig außer Atem. »Eure Eltern haben nun Zeit für Euch.«

Langsam senkte Genevieve den Kopf, der erstaunte Ausdruck auf ihrem Gesicht hielt sich nur für ein paar Sekunden. Schon seit Tagen wollte sie alleine mit ihren Eltern reden und ihnen ihren Wunsch unterbreiten, doch ihr Vater war aufgrund eines wichtigen Geschäfts nach Paris geritten und ihre Mutter sah sie auch nur beim gemeinsamen Abendessen und dann war sie meist so vertieft in die interessanten Briefe und Neuigkeiten ihrer Freundinnen, dass die beiden kaum ein Wort wechselten.

Hastig stieg Genevieve nun von ihrem treuen Pferd und reichte die Zügel dem Stalljungen, der bereits neben ihr stand.

»Vielen Dank.« sagte sie, ihre Stimme klang melodisch und ruhig.

Entgegen ihrer Stimme raffte sie ihre Röcke aber nun und rannte hastig zum Eingang des großen Gebäudes etwas außerhalb von Marseille.

Bedienstete, die neu im Hause arbeiteten, wären von ihrem Auftreten wohl entsetzt, denn es entsprach ganz bestimmt nicht den Vorschriften für junge Damen, doch die dicklichere Frau und der Stallbursche arbeiteten schon mehrere Jahre im Hause der Bustiers und so war es für die beiden nichts Neues mehr, dass das Mädchen so wenig auf die angebrachte Etikette legte.

Genevieve fand ihre Eltern im Wintergarten der Familie und knickste sofort, sich nun doch an die Vorschriften und Ehrerbietungen, die sie ihren Eltern entgegenzubringen hatte, erinnernd.

»Mon Père. Mon Mère. Ich muss mit euch sprechen.« sagte sie und setzte sich entgegen der Handbewegung ihrer Mutter nicht hin. Diese stellte die kleine kaffeetasse, die sie gehalten hatte, nun auf dem aufwendig bearbeiteten Glastisch ab und schaute ihre Tochter mit offenem Interesse an.

»Ich möchte Euch einen Wunsch unterbreiten, den ich schon seit mehreren Jahren habe.« sagte Genevieve und lächelte leicht.

»In ein paar Tagen wird der Cirque Fantastique hier in Marseille anlegen. Und ich würde gerne dort antreten und arbeiten.«

Die Augen ihrer Mutter weiteten sich, während ihr Vater überraschend ruhig blieb.

»Und als was, wenn ich fragen darf? Als Hure?« rief ihre Mutter entsetzt.

»Nun werde bitte nicht dramatisch, Mutter. Ich will Thierry und Blanche, meine beiden Pferde mitnehmen und mit ihnen auftreten. Ich hab sehr viel geübt und ich bin davon überzeugt, dass ich es schaffen könnte, bei dem Zirkus aufgenommen zu werden!« verteidigte sie sich.

Ihre Mutter schüttelte den Kopf, dabei viel ihr Blick auf ihren Mann.

»Bitte rede ihr diese schreckliche Idee aus dem Kopf, Monsieur!« sagte sie, während der Blick des Monsieurs nicht von seiner Tochter wich, die ihn flehend ansah.

Schon immer war sie anders gewesen. Während ihre Schwestern sich nach der neuesten Mode interessierten und ständig nur an Kleider dachten, war seine Jüngste schon immer begeistert von den Pferden im Stall gewesen Er war es gewesen, der ihr das Reiten überhaupt beigebracht hatte.. Er war es auch gewesen, der ihr Thierry, der damals selbst noch ein Fohlen gewesen war, vor einigen Jahren zum Geschenk gemacht hatte. Wenige Monate später schenkte er ihr dann das genaue Gegenstück zu Thierry. Eine schneeweiße sehr junge Stute names Blanche, die auch sofort zu einem von Genevieves Lieblingen wurde.

Während ihre Schwestern lieber zum Schneider gingen und sich nach Klatsch und Tratsch umschauten, verbrachte Genevieve ihre Zeit um Stall bei ihren Pferden, teilte mit ihnen ihre Geheimnisse und Geschichten.

Und seitdem vor einigen Jahren das erste Mal der Cirque Fantastique in Marseille vorbei kam, war Genevieve völlig gefesselt gewesen von den verschiedenen Artisten. Der Monsieur selbst hatte sie nicht nur einmal mit zum Zirkus genommen, hatte ihr teure Süßigkeiten gekauft, während sie sich die Show angeschaut hatten.

Und das war es nunmal, was er sich hatte denken müssen. Schon, als sie ständig mit ihren beiden Pferden draußen auf der Wiese gewesen war, versteckt hinter einigen Bäumen und erst viele Stunden später völlig erschöpft und zerzaust nach Hause gekommen war.

Er schüttelte leicht den Kopf, ein Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

»Madame, du hast noch vier weitere Töchter, willst du dieser einen, deiner Jüngsten, ihre Traum nicht erfüllen?« Sie würde bestimmt sehr schnell merken, dass das Leben auf einem Schiff im Zirkus nicht besonders angenehm war. Alles andere als hier, wo sie ständig bedient wurde.

Seine Frau sah ihn entsetzt an, als er aufstand und zu seiner Tochter trat. Er legte ihr seine großen Hände auf die schmalen Schultern, dachte dabei an die vielen Male, die er mit ihr ausgeritten war und ihre Geschmeidigkeit im Umgang mit den Pferden, ihre Schönheit, bewundert hatte.

»Wenn das es ist, was du willst, so werde ich dir dabei helfen, deinen Traum zu erfüllen.« sagte er freundlich zu ihr. Das Leuchten in ihren Augen machte ihn glücklicher als jeden Mann auf der Welt, als sie ihn stürmisch umarmte und ihm einen Kuss auf die Wange gab.

»Vielen vielen Dank, Vater. Ich werde dich nicht enttäuschen! Wenn ich in einigen Monaten wieder komme, wirst du von meiner Vorstellung begeistert sein!«

Er wollte ihre Träume nicht zerstören, doch sie wusste hoffentlich selbst, dass sie es erst schaffen musste, auf das Schiff erlaubt zu werden. Wenn sie nicht gut genug war, würde ihr Traum so schnell platzen, wie er aufgetaucht war. Blubb. Wie eine Seifenblase.

Doch nun lächelte er sie nur sanft an und schaute ihr nach, wie sie davon rannte, natürlich Richtung Stall, um ihren geliebten Pferden die Neuigkeit zu überbringen. Er musste sich nicht umdrehen, um den stechenden, vor Wut kochenden Blick seiner Frau in seinem Rücken zu spüren. Es würde eine Weile dauern, bis sie ihm wieder vergeben würde.



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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